Deutscher Schifffahrtstag 2022

Der Deutsche Schifffahrtstag 2022 wird vom 29. September bis zum 3. Oktober 2022 erstmalig nach langer Zeit wieder in Bremen und Bremerhaven stattfinden. Schirmherr ist der Bundespräsident, Dr. Frank Walter Steinmeier. Dabei werden unter dem Motto „Nachhaltige Schifffahrt: gemeinsam, klar, sauber!“ die zentralen Zukunftsfragen der Schifffahrt diskutiert. Mit einem vielfältigen Programm, zu dem mehrere Fachforen, umfangreiche Aktionen und Projekte für Schülerinnen und Schüler, öffentliche Veranstaltungen  und auch die seit Jahrzehnten größte Schiffs- und Bootsparade auf der Weser zählen, wird die Schifffahrt und ihre Perspektive im Spannungsfeld globaler  Herausforderungen wie dem Klimawandel, der Digitalisierung und dem gewachsenen Sicherheitsanspruch für die maritime Fachwelt sowie die breite Öffentlichkeit präsentiert.

Die Planung, Organisation und Ausrichtung des Deutschen Schifffahrtstages 2022  ist eine Gemeinschaftsleistung vieler, denn ohne die tatkräftige Unterstützung von Behörden, Institutionen, Schulen, Unternehmen, Verbänden und vielen mehr würde es nicht gehen. Sie alle tragen zum Gelingen bei und bekräftigen auf diese Weise die altbewährte Erkenntnis guter Seemannschaft, dass ein Erfolg nur gemeinsam erzielt werden kann. Initiiert und organisiert wird der Deutsche Schifffahrtstag durch die beiden Nautischen Vereine zu Bremerhaven und zu Bremen, gemeinsam mit deren Dachverband, dem Deutschen Nautischen Verein, sowie dessen Partnern und Unterstützern.

Alle weiteren Informationen zum Deutschen Schifffahrtstag 2022 finden Sie hier.

Auf Bald!


Position „Container- verluste“

Das Positionspapier des DNV können Sie hier abrufen: Positionspapier Containerverluste


Europäische Küstenwachen - ein Überblick

Das Informationspapier der Task Force Europäische Küstenwachen für den Ständigen Fachausschuss des Deutschen Nautischen Vereins können Sie hier abrufen: Studie Europäische Küstenwachen


Presse- mitteilungen vom 21.02.22

Der Deutscher Nautischer Verein verstärkt seinen Vorstand um Kapitän Matthias Imrecke und lädt zum Deutschen Schifffahrtstag 2022 ein. Prof. Dr. Dr. h.c. Peter Ehlers wird zum Ehrenmitglied des Deutschen Nautischen Vereins ernannt.

Die kompletten Pressemitteilungen finden Sie:
DNV Pressemitteilung JMV 20.02.22 – IMRECKE
DNV Pressemitteilung JMV 20. 02.22 Prof. Ehlers


Die Haverie der Ever Given

Das Thesenpapier des DNV können Sie hier abrufen: Thesenpapier Ever Given


DNV - BROSCHÜRE

Die neue Broschüre des DNV ist veröffentlicht. Sie können Sie hier abrufen oder klicken Sie auf das Titelblatt.


MUNITIONS - ALTLASTEN!

Munition im Meer zunehmend gefährlich


Deutscher Marinebund und Deutscher Nautischer Verein fordern: Munitionsaltlasten in Nord- und Ostsee umgehend beseitigen

Hamburg, Laboe. Rund 1,6 Millionen Tonnen Munition liegen auf dem Meeresgrund von Nord- und Ostsee; das Material ist mittlerweile hochgradig korrodiert und extrem gefährlich geworden. Der Deutsche Marinebund e. V. (DMB) und der Deutsche Nautische Verein von 1868 e.V. (DNV) warnen daher vor dieser Gefährdung und fordern die Bundesregierung und die Regierungen der Küstenländer zum umgehenden Handeln auf.

Hier können sie die Pressemitteilung vom 05.03.2021 herunterladen:


STFA INFO!

Neue Führung des Ständigen Fachausschusses (StFA)
des Deutschen Nautischen Vereins von 1868 e.V. (DNV)

 


Kapitän Ingo Berger | © Foto E. Arndt

Vorsitzender

Kapitänin Alexandra Pohl-Hempel

Stellvertretende Vorsitzende

Am 08. Dezember 2020 tagte der StFA des DNV nach längerer Zeit wieder, diesmal mittels einer Videokonferenz. Insgesamt 42 Mitglieder hatten sich eingewählt und demonstrierten damit die Anpassungs- und Arbeitsfähigkeit des DNV auch in der COVID-19 Zeit.

Nach den üblichen Regularien und einer Schweigeminute für den leider viel zu früh verstorbenen Kapitän Wolfgang Hintzsche, der viele Jahre engagiert den Verband Deutscher Reeder (VDR) im StFA vertreten hatte, haben die Mitglieder des StFA einstimmig einen neuen Vorstand gewählt.

Die Nachfolge des Interimsvorsitzenden Herrn Carsten-Sönke Wibel treten Herr Kapitän Ingo Berger (Vorsitzender) und Frau Kapitänin Alexandra Pohl-Hempel (Stellvertretende Vorsitzende) an. Beide kommen aus der aktiven Schifffahrt und sind angesichts ihrer fachlichen Expertise weit über die Grenzen des DNV hinaus bekannt.

Alexandra Pohl-Hempel ist studierte Schiffsbetriebsoffizierin und somit Nautikerin und Schiffsingenieurin (Befähigungszeugnis AG und CI). Nach mehrjährigen Seefahrtzeiten als Nautische und Technische Offizierin auf Containerschiffen, Fähren und Schleppern sowie Landeinsätzen als Referentin für Ausbildung und Seepersonal beim Verband Deutscher Reeder, als auch als Inspektorin bei der Bugsier-Reederei ist sie nun bei der Dienststelle Schiffssicherheit der BG-Verkehr als Leiterin des Zeugnispools tätig. Frau Pohl-Hempel ist langjähriges Mitglied im Nautischen Verein zu Hamburg und war lange Zeit Delegierte im StFA. Dort hat sie die Arbeit mit Ihrer Expertise konstruktiv und zielführend begleitet.

Ingo Berger ist Nautiker (AG) und war bereits von 2003 bis 2011 Vorsitzender des StFA und Mitglied des Vorstands des DNV.  Im Nautischen Verein zu Kiel ist er langjähriges Vorstandsmitglied. Beruflich ist er der Erste Polizeihauptkommissar bei der Wasserschutzpolizei Schleswig und seit Jahren in Führungspositionen und als Lehrbeauftragter an der Verwaltungsfachhochschule Altenholz für Schifffahrtsrecht tätig.

Das neue Führungsduo hat das Ziel, gemeinsam mit den weiteren Mitgliedern des StFA und gestützt auf die maritime Fachkenntnis innerhalb der Nautischen Vereine auf aktuelle Schifffahrtsthemen fachlich fundiert und zeitnah zu reagieren und Politik, Verwaltung und die gesamte maritime Industrie mit der Expertise seiner zahlreichen Mitglieder aus der Wirtschaft, der Seefahrt, der Lehre und der Verwaltung zu beraten.

Der Vorsitzende des DNV, Kapitän Christian Suhr und seine Vorstandskollegen, Kapitän Hans-Hermann Lückert und Dr. Iven Krämer begrüßen ausdrücklich die Wahl dieser erfahrenen StFA-Leitung und sehen erwartungsvoll einer effizienten und konstruktiven Zusammenarbeit zwischen StFA und Vorstand entgegen.

Hamburg, 14. Dezember 2020

CS


CORONA VIR.

HINWEISE ZUM VERHALTEN IN DER CORONA KRISE


Es folgt eine Liste mit Institutionen, die Ihnen spezifische Informationen zum Umgang mit der Corona Krise geben.
Das Corona-Virus wird auch als SARS-Cov-2 bezeichnet und verursacht die Viruserkrankung COVID-19 (COrona-VIrus-Disease 2019, Corona-Virus-Krankheit 2019).
Das Virus verursacht derzeit eine weltweite Pandemie.


https://www.bimco.org/covid19

https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/en/jp20510

https://www.reederverband.de/presse/pressemitteilungen.html

http://www.imo.org/en/MediaCentre/HotTopics/Pages/Coronavirus.aspx

https://www.ics-shipping.org/docs/default-source/resources/coronavirus-(covid-19)-guidance-for-ship-operators-for-the-protection-of-the-health-of-seafarers.pdf?sfvrsn=6

https://www.who.int/emergencies/diseases/novel-coronavirus-2019

https://www.imha.net/sites/default/files/2020-01/20200126%20CORONA%20advice%20shipping%20comp.pdf

https://www.deutsche-flagge.de/de/coronavirus

https://www.itfglobal.org/de/focus/covid-19

https://www.itfglobal.org/de/news/covid-19-globale-forderungen-der-itf-regierungen-und-arbeitgeber

https://www.itfglobal.org/de/news/coronavirus-krise-flaggenstaaten-muessen-die-gesundheit-von-seeleuten-und-passagieren

http://empa-pilots.eu/news/coronavirus-covid-19

https://www.seafarerswelfare.org/news/2020/corona-virus-resource

https://www.ecsa.eu/news/joint-letter-ecsa-and-etf-council-urgent-regulatory-measures-shipping-industry

https://ec.europa.eu/transport/coronavirus-response_en

http://emsa.europa.eu/news-a-press-centre/covid19.html

https://www.intercargo.org/operational-considerations-for-managing-covid-19-cases-on-board-ships/

https://www.skuld.com/topics/people/diseases/coronavirus/china-coronavirus/

https://www.intertanko.com/topics-issues/issue/coronavirus

https://communications.reedsmith.com/27/3328/march-2020/covid-19—shipping-update-2–emerging-themes.asp?sid=3024cedb-7e22-47fe-badc-453cc8c7d0a8


24. NAUT. P. A.

24. Nautischer Parlamentarischer Abend - BERLIN


Der 24. Nautische Parlamentarische Abend am 5. November 2019 in Berlin hat in diesem Jahr die Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern weit übertroffen. In seiner Rede unterstrich der DNV-Vorsitzende Frank Wessels die Bedeutung dieser Veranstaltung und freute sich auf eine interessante Diskussion mit fünf Abgeordneten der im Bundestag vertretenen Parteien. „Maritime Realpolitik“ war das Thema des diesjährigen Nautischen Parlamentarischen Abends in der Bundeshauptstadt Berlin. „In der maritimen Wirtschaft haben wir es mit Schlagwörtern wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit und autonomer Schifffahrt zu tun“, sagte der DNV-Vorsitzende Frank Wessels in seiner Einführungsrede vor den knapp 150 Gästen, darunter 15 Bundestagsabgeordnete. Realpolitik, so Wessels weiter, orientiere sich an den als real anerkannten Bedingungen und Möglichkeiten, um rasch Entscheidungen mit breiter öffentlicher Akzeptanz zu treffen. „Wir möchten heute konkret werden und erfahren, wie sich die Politik die Zukunft zu aktuellen maritimen Themen vorstellt“. Dabei nannte er beispielhaft den Zustand und Ausbau der Wasserwege von Ems, Weser, Elbe und NOK, die Hinterlandanbindung der Seehäfen sowie die Zukunft des maritimen Standorts Deutschland insgesamt.

Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), Enak Ferlemann, überraschte das Publikum in seiner Rede mit etwas, worauf nicht nur die maritime Industrie lange gewartet hatte: „Wir haben einen Weg gefunden, der verfassungsrechtlich und planungsrechtlich möglich ist, um das Planungsrecht zu ändern“, sagte der Staatssekretär. Es sei ein Unding, dass bestimmte Interessenvertretungen wichtige Industrieprojekte immer wieder verzögerten oder gar blockierten. Bei dem neuen Gesetzentwurf sei die Handhabung dieses Problems in Dänemark das Vorbild gewesen. Eine der wesentlichen Änderungen sei, so Ferlemann, dass in Zukunft das Recht, das bei Beginn eines Projektes gilt, auch weiterhin Gültigkeit besitzt und vorgesehene Baumaßnahmen nicht permanent an eventuell neue Rechtlagen angepasst werden müssten.

Zur Lage in der Seeschifffahrt sagte der Politiker, dass die Krise in der Schifffahrt weiter anhalte. „Das Problem sind die Banken“, sagte Ferlemann, die mit ihrer Geldpolitik den Reedern das Leben schwer machten. Das Ziel der Förderung der Schifffahrt durch die Bundesregierung sei zwar nicht erreicht, sagte er, aber der Weg sei richtig. „Wir müssen einfach weiter Ausbilden – und dem dient diese Förderung“. Deutschland müsse Export- und Logistikweltmeister bleiben und „dazu gehört eine gute Infrastruktur und eine gute Seefahrt“.

Die Podiumsdiskussion fand unter der Leitung des stellvertretenden DNV-Vorsitzenden und Geschäftsführers Nicolai Woelki statt. Es diskutierten: Johann Saathoff (SPD, mit Mikrofon) und (von links) Andreas Mrosek (AfD), Hagen Reinhold (FDP), Claudia Müller (B90/Die Grünen) und Rüdiger Kruse (CDU).

Die anschließende Podiumsdiskussion leitete der stellvertretende DNV-Vorsitzende und Geschäftsführer Nicolai Woelki. Das Thema „Maritime Realpolitik“ diskutierten Rüdiger Kruse (CDU), Johann Saathoff (SPD), Claudia Müller (B90/Die Grünen), Hagen Reinhold (FDP) und Andreas Mrosek (AfD). Einigkeit herrschte zu Beginn über die Ankündigung Ferlemanns, dass das Planungsrecht geändert werden würde – das wurde von allen Teilnehmern parteiübergreifend begrüßt. In weiteren Diskussionspunkten gingen die Meinungen jedoch weit auseinander und es entwickelte sich eine sehr lebhafte Diskussion, unter anderem über die WSV-Reform, den Ausbau des Nord-Ostsee-Kanals oder die Marktposition Deutschlands im internationalen Schiffbau. In der Diskussion mit dem Publikum ergriff der Cuxhavener Reeder Andreas Wulf die Gelegenheit, den Behörden massive Vorwürfe wegen der Nichteinhaltung des Gleichheitsprinzips zu machen. Zumindest in Europa werde versprochen, dass für den Bau und den Betrieb von Schiffen die gleichen Regeln gälten. Das sei aber nicht der Fall, denn in Deutschland würden immer noch andere, strengere Maßstäbe angelegt, beklagte Wulf. Das führe in seiner Reederei zu nicht unerheblichen Mehrkosten.

Der DNV-Vorsitzende Frank Wessels nutzte die Veranstaltung dazu, öffentlich den Ehrenpreis des Deutschen Nautischen Vereins zu verleihen. Es ist ein Preis, dessen Bedeutung nicht so sehr in seinem materiellen Wert, sondern vielmehr in seinem Symbolcharakter zu sehen ist und der eine außergewöhnliche individuelle Leistung würdigt. Damit will der DNV seine Anerkennung zeigen, wenn sich junge Menschen maritim geprägten Berufen zuwenden. Der DNV hat dafür die Masterarbeit „Der völkerrechtlich ungeklärte Grenzverlauf im Ems-Dollart-Gebiet: Probleme und Chancen“ von Petra Müller ausgesucht. Bekanntlich gilt nach dem Ems-Dollart-Vertrag zum Grenzverlauf zwischen Deutschland und den Niederlanden der Grundsatz: „Es besteht Einigkeit, dass man sich nicht einig ist“. Die Verfasserin kommt bei ihrer Untersuchung zu dem Ergebnis, dass die deutsch-niederländische Ems-Kommission trotz des ungeklärten Gesamtzustandes für viele Einzelbereiche wie beispielsweise zur Geltung der Kollisions-Verhütungs-Regeln (KVR) und Lotsdienste praktische Lösungen gefunden hat.


HNS-NEWS

HNS-Übereinkommen dringend ratifizieren


Der Deutsche Nautische Verein (DNV) bittet die Bundesregierung, dringend das HNS-Übereinkommen zu ratifizieren.

Mit dem Internationalen Übereinkommen über Haftung und Entschädigung für Schäden bei der Beförderung schädlicher und gefährlicher Stoffe auf See von 1996 in der Fassung des Protokolls von 2010 (HNS-Übereinkommen) wird eine Versicherungspflicht für Schiffe, die gefährliche Güter (HNS) transportieren, und zusätzlich ein Fonds für die Entschädigungsleistungen eingeführt, die über die begrenzte Versicherungsleistung hinausgehen. Bei einem durch HNS verursachten Schaden mit Verschmutzungen in der gesamten Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) und von küstennahen Gewässern und Stränden werden neben der Meeresumwelt die Fischerei- und die Tourismuswirtschaft stark beeinträchtigt. Die ohne den vorgesehenen Fonds letztlich aus Steuermitteln zu tragenden Kosten, die verschmutzten küstennahen Gewässer und Strände zu reinigen sowie Fischerei und Tourismus für Einkommensverluste zu entschädigen, wären derzeit von Bund, Ländern und Gemeinden zu tragen.

In der Umsetzung des Übereinkommens muss u.a. geregelt werden, welche Behörde für die Entgegennahme der Meldungen von Empfängern von HNS über die Menge der per Schiff transportierten HNS zuständig ist. Es liegt nahe, dafür das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) vorzusehen, das bereits die Meldungen der Importeure nach der Ölmeldeverordnung entgegen nimmt und diese an das Sekretariat des nach dem Ölhaftungsübereinkommen 1992 errichteten Entschädigungsfonds (International Oil Pollution Compensation Fund – IOPC) leitet.

Nachdem andere IMO-Mitgliedstaaten das HNS-Übereinkommen bereits ratifiziert haben (u.a. Kanada, Dänemark, die Türkei und Norwegen), fehlen derzeit nur noch acht Staaten, wobei Deutschland für andere Mitgliedstaaten eine Vorbildfunktion zukommt. Um Wettbewerbsnachteile zwischen benachbarten westeuropäischen Häfen zu vermeiden, warten insbesondere die Niederlande und Belgien und die übrigen Nordseeanrainerstaaten auf die Ratifizierung durch Deutschland.

Der Deutsche Bundestag hat den Koalitionsantrag (BT-Drs. 19/10149 – dort III. Nr. 30) beschlossen und eine umgehende Ratifizierung des HNS-Übereinkommens gefordert.

Der Deutsche Nautische Verein empfiehlt dringend, das HNS-Übereinkommen zu ratifizieren, damit die international vereinbarten Entschädigungsleistungen für Deutschland bei Schäden durch transportierte gefährliche Güter gesichert werden können.

Woe, 20. August 2019


STRANDUNG

Strandung der "Glory Amsterdam"


Der Deutsche Nautische Verein empfiehlt über die Sicherheitsempfehlungen der Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung hinaus zur Vermeidung vergleichbarer Situationen wie der Strandung der MS Glory Amsterdam weitere Maßnahmen.


LANDSTROM

DNV empfiehlt Verbesserungen zum Landstromanschluss


Schadstoffemissionen durch die Schifffahrt lassen sich durch verschiedene Lösungen senken. Eine Möglichkeit ist die Nutzung von Landstrom. Dazu hat der Deutsche Nautische Verein konkrete Maßnahmen vorgeschlagen.


LOTSEN 2020

Der Lotse 2020 analog UND digital


Vortrag von Kapitän Erik Dalege, Vorsitzender der Bundeslotsenkammer auf der 4. Seeschifffahrtssicherheitskonferenz des BMVI am 6. November 2018 in Berlin:


NAUT. ABEND

23. Nautischer Parlamentarischer Abend - BERLIN


„Nachhaltige Förderung der Schifffahrt?“

Mit den Abgeordneten des Bundestages veranstaltete am Mittwoch, den 7. November 2018, der Deutsche Nautische Verein von 1868 e.V. (DNV) im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) in Berlin seinen 23. Nautischen Parlamentarischen Abend. Die Abgeordneten erläuterten ihre Vorstellungen zur nachhaltigen Förderung der Schifffahrt. 

In seiner lebendigen Rede erläuterte der Parlamentarische Staatssekretär Enak Ferlemann die vor zwei Jahren von der Bundesregierung verbesserten Rahmenbedingungen zur Förderung der Schifffahrt in Deutschland. Anschließend ging Ralf Nagel, geschäftsführendes Präsidiumsmitglied des Verbandes Deutscher Reeder, in seinem Eingangsstatement auf die Position der deutschen Reederschaft ein. Die Abgeordneten Claudia Müller (Bündnis 90/Die Grünen), Oliver Grundmann (CDU), Hagen Reinhold (FDP), Uwe Schmidt (SPD) und Andreas Mrosek (AfD) erläuterten ihre Positionen zur nachhaltigen Förderung der Schifffahrt. In der lebhaften Diskussion konnten die verbesserten Leistungen und Erreichbarkeit der deutschen Flaggenstaatsverwaltung sowie Verzögerungen bei der Förderung angesprochen werden.

Hamburg, den 13. November 2017


POSITION NEU

POSITION ERSCHEINT AB SOFORT IN NEUEM FORMAT


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REDE DNV 150

150 JAHRE DNV


ANSPRACHE BEIM SCHIFFFAHRTSESSEN ANLÄSSLICH DES 150 JÄHRIGEN JUBILÄUMS DES
DEUTSCHEN NAUTISCHEN VEREINS AM 21. SEPTEMBER 2018.

Prof. Dr. Dr. h.c. Peter Ehlers.

Man macht sicher nichts falsch, wenn man eine Ansprache beim 150jährigen Jubiläum mit einem Goethe-Zitat einleitet: „Eine Chronik schreibt nur derjenige, dem die Gegenwart wichtig ist.“ Und ich ergänze das um ein weiteres Zitat, diesmal von Johannes Scherr, einem Schriftsteller, Historiker und etwas aufmüpfigen Politiker im 19. Jahrhundert: „Man muss die Vergangenheit kennen, wenigstens einigermaßen ahnen, um die Gegenwart zu verstehen und die Zukunft zu kennen.“

Nun, wir diskutieren im DNV zur Zeit sehr intensiv, wo wir heute stehen und wie es in Zukunft weitergehen soll. Da kann es durchaus hilfreich sein, sich auch seiner Vergangenheit zu vergewissern, wie alles entstanden ist und sich entwickelt hat. Eine umfassende Chronik des DNV gibt es bis heute nicht. Selbst die Historiker im dafür eigentlich prädestinierten Deutschen Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven hat es bisher offenbar nicht gereizt, einmal die Entwicklung und Bedeutung des DNV für die Schifffahrt zu untersuchen. Natürlich ist es auch mir völlig unmöglich, in zehn Minuten einen wirklichen historischen Überblick zu liefern. Ich beschränke mich darauf, einige wenige Facetten unserer Geschichte anzutippen, die vielleicht für die Diskussion über die Zukunft erkenntnisreich sein können.

Wie ist alles entstanden? Die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts war für Deutschland eine Zeit des Aufbruchs und einschneidender Veränderungen. Dazu nur wenige Stichworte: Reichsgründung, wachsende Wirtschaft und internationaler Handel, Industrialisierung, rasante technische Entwicklung. In der Folge expandierte die Schifffahrt. Sie erhielt gesamtstaatliche Bedeutung, was auch in der Verfassung anerkannt wurde. „Die Kauffahrteischiffe aller Bundesstaaten bilden eine einheitliche Handelsflotte“, hieß es in der Verfassung des Norddeutschen Bundes von 1867. Und so hat sich das bis zum Grundgesetz fortgesetzt, selbst mit dem heute altertümlich anmutenden Begriff „Kauffahrteischiffe“. Wichtige Schifffahrtsinstitutionen entstanden: die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, der Germanische Lloyd, die Norddeutsche, dann die Deutsche Seewarte – Vorläufer des BSH und des DWD – und die SeeBG. Die Hansa nahm als „Zeitschrift für das Seewesen“ ihre Arbeit auf. Von Apenrade bis Memel bildeten sich zunächst lokale Schifffahrtsvereinigungen, meist als nautische Vereine bezeichnet. Doch bald wurden Forderungen nach einem Zusammenschluss auf nationaler Ebene immer lauter. Das führte am 14. April 1868 nicht in Hamburg, sondern in Berlin – dort aber wenigstens in dem Hotel d’Hambourg – zur Gründung des DNV. „Sämtliche Nautischen Vereine Deutschlands und sonstige Freunde deutschen Seewesens vereinigen sich zu einer allgemeinen Gesellschaft unter dem Namen Deutscher Nautischer Verein“, wurde in der Gründungsurkunde festgehalten. Und so sind bis heute nicht nur die Nautischen Vereine, sondern daneben eine Reihe von Institutionen und Unternehmen Mitglied. Hier versammelten sich in der Tat die Freunde des Seewesens. Das ist eine frühe Ausprägung des heute als besonders wichtig hervorgehobenen Engagements der Zivilgesellschaft: kein Lobbyverband, der Partikularinteressen verpflichtet ist, sondern eine Vereinigung die sich für die Schifffahrt, die Meere insgesamt einsetzt.

Bei Entwicklung und Förderung des deutschen Schifffahrtswesens wurde der DNV sehr schnell zu einem gefragten Gesprächspartner. Seine Voten und Ratschläge wurden ernst genommen, auch wenn er zuweilen seiner Zeit voraus war, so in den 1870er Jahren bei der Forderung nach dem Bau eines Nord-Ostsee-Kanals. Allein die bloße Aufzählung der vielen Themen, mit denen er sich befasste, würde den Rahmen sprengen. Bei der internen Meinungsbildung kam es durchaus zu heftigen Auseinandersetzungen. Ein etwas anekdotisches Beispiel ist der heute kaum noch nachvollziehbare Streit, ob man in der Handelsschifffahrt weiter die Ruderkommandos „rechts“ und „links“ oder aber die von der Kaiserlichen Marine eingeführten Kommandos „Steuerbord“ und „Backbord“ verwenden sollte. Übrigens: wäre es nach der Mehrheit im DNV gegangen, würden heute noch die Kommandos „rechts“ und „links“ gelten.

So aktiv der DNV in diesen 150 Jahren zumeist war, es gab dennoch auch Perioden, während der die Arbeit mehr oder minder zum Erliegen kam. Dazu gehörte die Zeit des Ersten Weltkrieges. Das besserte sich erst wieder 1919 mit der Verlegung des Sitzes von Berlin nach Hamburg. Während der NS-Zeit wurde die Arbeit zunehmend eingeengt, bis sie schließlich ganz erlosch. Erst Mitte der 1950er Jahre ging es wieder aufwärts, nicht zuletzt auch auf Bestreben des Bundesverkehrsministeriums, dem an einem zentralen Ansprechpartner gelegen war.

Inhaltlich konnte der DNV stets auf die einzigartige Expertise der vielen Mitglieder der örtlichen Nautische Vereine und seiner anderen Mitglieder zurückgreifen. Für einzelne Themen wurden Arbeitsgruppen und Kommissionen eingerichtet; abschließende Diskussionen fanden in den anfangs zweitägigen Mitgliederversammlungen statt. 1909 wurde das mit dem Deutschen Seeschifffahrtstag institutionalisiert, der zunächst jährlich, dann in unterschiedlich langen mehrjährigen Abständen stattfand, unterbrochen durch eine lange Pause zwischen 1928 und 1959. Mit intensiven Fachvorträgen und –diskussionen sowie einem festlichen Schifffahrtsessen entwickelten sich die Seeschifffahrtstage bald zu einem herausragenden maritimen Forum. Seit den 1980er Jahren wird auch die Bevölkerung durch ein buntes Rahmenprogramm einbezogen. Viele Ministerpräsidenten, Bundes- und Landesminister, Staatssekretäre und leitende Repräsentanten der Marine sowie der maritimen Verbände haben die Plattform genutzt, um ihre schifffahrtspolitischen Vorstellungen zur Diskussion zu stellen. 1974 übernahm mit Gustav Heinemann erstmals ein Bundespräsident die Schirmherrschaft für den Seeschifffahrtstag und krönte die Veranstaltung mit seiner Teilnahme. Seither sind alle Bundespräsidenten seinem Beispiel als Schirmherr gefolgt. Fast alle haben auch persönlich an einem Seeschifffahrtstag teilgenommen, zuletzt Bundespräsident Gauck. Seit Langem wird der politische Dialog mit Regierung und Parlament ergänzend durch nautische Veranstaltungen früher in Bonn, inzwischen durch Parlamentarische Abende in Berlin gepflegt, für die das Bundesverkehrsministerium dankenswerter Weise die Räumlichkeiten zur Verfügung stellt.

1972 verabschiedete der DNV eine neue Satzung, die damals sehr zeitgemäß war, auch wenn sie inzwischen ungeachtet mancher Änderungen und Anpassungen einer Modernisierung bedarf. Eine ganz wesentliche Neuerung war die Verankerung eines Ständigen Fachausschusses. Er hat sich zu einem zentralen Organ des DNV entwickelt, in dem ausgewiesene Experten viele Vorschläge und Stellungnahmen zu aktuellen Schifffahrtsfragen erarbeitet haben. Die Themen umfassen Schiffssicherheit und Meeresumweltschutz genauso wie Besetzung und Ausbildung oder die Sicherung ausreichender Zufahrten zu den Seehäfen. Die Bedeutung des DNV lässt sich gerade an dieser Arbeit messen. Dennoch fehlt mir leider die Zeit, das im Einzelnen zu würdigen. Stattdessen zum Abschluss zumindest ansatzweise ein paar Gedanken, welche Anstöße für die Zukunft uns die Besinnung auf unsere Geschichte geben kann.

Befinden wir uns nicht auch heute in einer Zeit des Aufbruchs und des Umbruchs? Davon ist die Schifffahrt genauso wie viele andere Bereiche elementar betroffen.

Statt der Reichseinigung geht es heute um das Zusammenwachsen in Europa, nicht minder ambitioniert, aber unerlässlich, um in einer globalisierten Welt bestehen zu können. Wie werden wir gerade in dem international ausgerichteten Schifffahrtswesen noch unsere Arbeitsplätze, unser know how, unseren Wohlstand sichern können?

Die Gründung des DNV erfolgte zu der Zeit des Übergangs vom Segel- zum Motorschiff. Auch heute geht wieder um neue Antriebsarten, diesmal um solche, die klima- und umweltverträglich sind. Die von der IMO bis 2050 avisierte Halbierung der CO2-Emissionen stellt die Schifffahrt vor gewaltige Herausforderungen.

Industrie 4.0, Ausdruck der vierten industriellen Revolution, wird Seehandel und Schifffahrt entscheidend verändern, im Endstadium bis hin zum autonomen Schiff.

All diese Veränderungen lassen sich nicht ohne eine enge Einbeziehung der Zivilgesellschaft bewältigen. Das stellt uns vor die entscheidende Frage: Repräsentieren wir wie vor 150 Jahren denn noch die maritime Zivilgesellschaft? Oder sind inzwischen Wirtschafts- und Berufsverbände, technische Gesellschaften, Einrichtungen wie das Deutsche Maritime Zentrum und das Marineinstitut längst an unsere Stelle getreten? Meine Antwort: Das kommt darauf an: Ob es uns in Zukunft gelingt, den bei unseren Mitgliedern vorhandenen Sachverstand zu mobilisieren, unsere Mitglieder für die neuen Herausforderungen und deren Bewältigung zu begeistern. Vor allem aber, ob es uns gelingt, zusätzlich zu den vorhandenen Mitgliedern noch viel mehr – vor allem junge – Menschen von dem Wert eines Engagements für Schifffahrt und Meer zu überzeugen und für unsere Anliegen zu gewinnen. Dass der DNV dazu über die notwendigen Voraussetzungen verfügt, zeigt die 150jährige Geschichte. Nun liegt es an uns. Liebe Freunde des Seewesens, packen wir es an!


DNV 150

150 JAHR FEIER - DEUTSCHER NAUTISCHER VEREIN VON 1868 E.V.


Mit einem Senatsempfang im Kaisersaal des Hamburger Rathauses und einem Schifffahrtsessen im Restaurant Das Parlament wird am 21. September 2018 das Jubiläum 150 Jahre Deutscher Nautischer Verein von 1868 e.V. gefeiert und eine Festschrift vorgestellt.


IMO 70

World Maritime Day | 27. September 2018


In diesem Jahr feiert die IMO das 70. Jahr ihrer seit Gründung. Das Thema des diesjährigen World Maritime Day ist „IMO 70: Unser Erbe – Bessere Schifffahrt für eine bessere Zukunft“. Die IMO zieht Bilanz blickt aber auch nach vorne und stellt sich den aktuellen und künftigen Herausforderungen im Seeverkehr, um für die Weltgemeinschaft einen kontinuierlichen und starken Beitrag zu einem nachhaltigen Wachstum zu leisten.

World Maritime Day 2018


DNV-TERMINE

VERANSTALTUNGEN IN 2018/2019


22.09.2018  |  Nautisches Essen NV Sassnitz-Rügen
28.09.2018  |  Nautisches Essen NV Kappeln-Schlei

12.10.2018  |  Nautisches Essen NV Wismar
19.10.2018  |  Nautisches Essen NV Rostock
19.10.2018  |  Nautisches Essen NV Wilhelmshaven
26.10.2018  |  Nautisches Essen NV zu Bremerhaven

07.11.2018  |  23. Nautischer Abend Berlin
16.11.2018  |  Nautisches Essen NV Niedersachsen
16.11.2018  |  Nautisches Essen NV zu Bremen

03.12.2018  |  StFA-Jahresabschlusssitzung
12.12.2018  |  Jahresabschlussessen NV Neustadt/Holstein
05.02.2019  |  Schifffahrts-Essen NV Hamburg
——————-  |  DNV-Jahresmitgliederversammlung (Termin folgt)
23.02.2019  |  Nautisches Essen NV Lübeck

14.03.2019  |  Nautisches Essen Flensburg
08./15./22.03.2019  |  Nautisches Essen NV Emden
12.03.2019  |  Nautisches Essen Niederelbe
29.03.2019  |  Nautisches Essen NV Brunsbüttel
29.03.2019  |  Nautisches Essen NV Vogelfluglinie

05./26.04.2019  |  Nautisches Essen NV Cuxhaven
27.04.2019  |  Nautisches Essen NV Nordfriesland

20.09.2019  |  Feier – 150 Jahre NV Kiel